Anhörung zur Arbeitszeiterfassung im Bundestag
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Über die Work-Life-Balance haben wir bereits einen Artikel veröffentlicht. Heute gehen wir einen Schritt weiter. Die Work-Life-Integration ist im Grunde eine weiterentwickelte Form der Work-Life-Balance. Statt Beruf und Privates strikt zu trennen, wird beides miteinander vermischt. Aber wie genau funktioniert das?
Arbeit und Freizeit werden nach wie vor voneinander getrennt. Dabei vermischt sich beides immer mehr. Durch die Digitalisierung ist es mittlerweile möglich, viele Arbeitsaufgaben zu Hause zu erledigen oder private Erledigungen im Büro dazwischenzuschieben. Eine strikte Trennung von Arbeit und Privatleben wird immer schwieriger.
Hier kommt die Work-Life-Integration ins Spiel. Privates und Job werden bewusst miteinander verwoben. Im Gegensatz zur Work-Life-Balance geht es aber nicht darum, die beiden Lebensbereiche in ein Gleichgewicht zu bringen. Das bedeutet nämlich, beide Bereiche voneinander zu trennen.
Das ist aber in vielen Berufen kaum noch möglich. Wird im Job im Internet gesurft, ist der Klick auf eine Seite für private Zwecke schnell gemacht. Der Job erfordert Besuche auf Social Media? Da kann man sich schnell mal drin verlieren, ohne was Produktives zu tun.
Die Work-Life-Integration findet also auf gewisse Weise automatisch statt. Durch Arbeitsmodelle wie Coworking oder Homeoffice wird sie zusätzlich befeuert.
Arbeitgeber sind nicht unbedingt begeistert von dieser Entwicklung. Aufzuhalten ist sie aber nicht. Deshalb ist Anpassung hier der richtige Schritt. Privates und Beruf vermischen sich immer mehr und die Tendenz ist steigend.
Wird die Work-Life-Integration vom Unternehmen bewusst geplant, lässt sich das Verhältnis lenken. Das Ziel ist, die Produktivität der Mitarbeiter beizubehalten, ihnen gleichzeitig aber mehr Freiraum für private Erledigungen zu bieten.
Das ist vor allem mit dem Blick in die Zukunft wichtig. Den jungen Generationen ist Geld und Karriere weniger wichtig als ihr Privatleben. Unternehmen, die auch in Zukunft für Bewerber attraktiv bleiben wollen, sollten sich mit der Work-Life-Integration befassen.
Die Work-Life-Integration bietet dabei einen klaren Vorteil für Arbeitgeber: eine Steigerung der Effektivität. Grundsätzlich wird Arbeitszeit durchgehend verschwendet, egal wie gut die Planung auch sein mag. Geringe Auftragslage, schnellere Abschlüsse von Aufgaben als geplant, warten auf neue Aufträge, ausufernde Meetings und so weiter.
Anstatt diese verschwendete Zeit für die Arbeit nutzen zu müssen, können währenddessen auch private Dinge erledigt werden. Andersherum können bei besserer Auftragslage oder längeren Aufgaben auch zu Hause Arbeiten erledigt werden. Es geht dabei nicht darum, dass sich das eine mit dem anderen ausgleicht. Es geht darum, die Zeit sinnvoll zu nutzen. Sei es für den Job oder für das Private.
Um Work-Life-Integration im Unternehmen umzusetzen, muss man sich vor allem von dem Gedanken verabschieden, dass jede Schicht zwingend voll besetzt sein und acht Stunden dauern muss. Work-Life-Integration erfordert ein flexibles Arbeitsmodell.
Mögliche Modelle sind Vertrauensarbeitszeit, Teilzeitarbeit, Homeoffice oder die Arbeit für ein Lebensarbeitszeitkonto.
Es braucht ein gewisses Konzept, das am besten von einer eigenen Abteilung im Unternehmen ausgearbeitet wird. Die Arbeitsatmosphäre sollte locker und frei sein. Motivation und Leistungsbereitschaft sollen gefördert werden, während Freiheiten eingeräumt werden.
Wichtig ist die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Angestellten. Haben diese Familie und Kinder, sollen sie auch die Zeit für die Familie haben. Verfolgen Mitarbeiter gesundheitliche Ziele, sollen diese gefördert werden. Das funktioniert nur mit einem gut ausgearbeiteten System.
Im Grunde wird das Unternehmen zu einem Ort mit Freizeitmöglichkeiten. Das kann auch weiter gehen. Beispielsweise durch ins Unternehmen integrierte Beratungen zu privaten Themen.
Die Arbeitszeiterfassung benötigt bei der Work-Life-Integration eine besondere Behandlung. Wenn die Arbeit sowohl im Unternehmen als auch zu Hause jederzeit frei gestaltet werden kann, muss das auch für die Arbeitszeiterfassung gelten. Es braucht ein flexibles und zuverlässiges System, das mobil und leicht anwendbar ist. Die timeCard erfüllt diese Voraussetzungen.
Work-Life-Integration ist nicht für jeden. Manche Arbeitnehmer wollen auch weiterhin eine strikte Trennung von Privatleben und Arbeit für sich beibehalten. Das ist auch weiterhin möglich. Work-Life-Integration bedeutet im Kern, dass man sich selbst darum kümmern muss, einen Ausgleich zur Arbeit herzustellen. Wie dieser aussieht und wann dieser stattfindet, kann jeder frei entscheiden.
Work-Life-Integration ist bereits weit verbreitet. Sie wird auch weiterhin wachsen. Als Arbeitgeber ist es deshalb sinnvoll, sich mit Möglichkeiten auseinanderzusetzen, die Work-Life-Integration im Unternehmen einzubauen.
Das funktioniert nicht von heute auf morgen. Die Ansprüche der Angestellten müssen erfüllt werden und viele Bereiche angepasst werden. Außerdem müssen die Angestellten selbst sich einbringen. Privates und Arbeit zu vermischen, aber trotzdem noch seine Auszeiten zu bekommen, erfordert ein gewisses Selbstmanagement und Disziplin. Das muss unter Umständen erst erlernt werden.
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