Vertrauensarbeitszeit

Vertrauensarbeitszeit

Vertrauensarbeitszeit stellt das Vertrauen von Arbeitgebern zu ihren Arbeitnehmern in den Vordergrund. Eine durchgehende Kontrolle findet dabei nicht statt. Trotzdem muss die Arbeitszeit erfasst und aufgezeichnet werden. Das funktioniert nur über eine moderne Arbeitszeiterfassungsmethode. Die timeCard stellt die richtige dafür zur Verfügung. Was es bei der Vertrauensarbeitszeit sonst noch zu beachten gilt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist Vertrauensarbeitszeit?

Vertrauensarbeitszeit gibt den Arbeitnehmern das Vertrauen, ihre Arbeitszeit selbst zu gestalten und korrekt zu erfassen beziehungsweise aufzuzeichnen. Die Mitarbeiter können also selbst entscheiden, wann sie mit der Arbeit beginnen und wann sie Feierabend machen. Als einzige Vorgabe bei Vertrauensarbeitszeit gilt es, die konkrete Arbeitszeit am Tag, in der Woche oder im Monat einzuhalten.

Die Arbeitnehmer müssen die vertraglich festgehaltenen Arbeitszeiten erfüllen. Bei einer Vollzeitstelle mit Acht-Stunden-Schicht beispielsweise, müssen die Mitarbeiter ihre täglichen acht Stunden Arbeit leisten. Es ist ihnen aber selbst überlassen, wann sie das tun.

Es gibt für die Vertrauensarbeitszeit keine direkte gesetzliche Grundlage. Die Regularien dazu sollten also möglichst detailliert entweder in der Betriebsvereinbarung oder im Arbeitsvertrag festgehalten werden. Es ist zwar auch möglich, Vertrauensarbeitszeit mündlich zu vereinbaren. Allerdings fehlt dann ein Nachweis. Der kann hilfreich sein, wenn es zu Missverständnissen oder Problemen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer kommt.

Das Arbeitszeitmodell der Vertrauensarbeitszeit bringt das höchste Maß an Flexibilität. Das sorgt für eine hohe Mitarbeiterbindung und räumt gestalterische Möglichkeiten ein. So kann beispielsweise schnell reagiert werden, wenn Aufträge frühzeitig fertig werden müssen oder Mitarbeiter ausfallen.

Vorteile von Vertrauensarbeitszeit

Die Vertrauensarbeitszeit hat in der Regel einen positiven Effekt auf die Mitarbeiterzufriedenheit und die Mitarbeiterbindung. Das liegt daran, dass die Work-Life-Balance den Arbeitnehmern immer wichtiger wird.

Weniger Kontrolle und freie Arbeitsgestaltung fördert die Produktivität. Wenn Mitarbeiter Aufgaben so erledigen können, wie sie es gerne tun, bringt das meistens bessere Ergebnisse. Eine Qualitätssteigerung ist also durchaus möglich, wenn Vertrauensarbeitszeit eingeführt wird.

Im Grunde ist Vertrauensarbeitszeit ein fairer Tausch: Arbeitgeber geben ihren Mitarbeitern Vertrauen und Freiheit. Die Arbeitnehmer geben dafür mehr Motivation und eine höhere Leistung zurück.

Die bessere Gestaltung der Work-Life-Balance durch die Vertrauensarbeitszeit verringert auch die Fehlzeiten. Mitarbeiter können persönliche Termine besser organisieren und müssen sich keinen unnötigen Urlaubstag nehmen. Auch Krankmeldungen sind in der Regel weniger, wenn in Vertrauensarbeitszeit gearbeitet wird.

Durch ein flexibles Arbeitszeitmodell wie Vertrauensarbeitszeit steigert ein Unternehmen seine Attraktivität für Bewerber. Das kann vor allem in Bezug auf den Fachkräftemangel ein entscheidender Vorteil sein.

Nachteile von Vertrauensarbeitszeit

Wo Licht ist, ist für gewöhnlich auch Schatten. Bei allen Vorteilen der Vertrauensarbeitszeit gibt es auch gewisse Nachteile.

Die Freiheiten der Arbeitnehmer können dafür sorgen, dass Arbeitgeber das Gefühl eines Kontrollverlustes verspüren. Um dagegen anzugehen, ist es wichtig, die Arbeit weiterhin gut zu koordinieren und zu organisieren. Feste Fristen und klare Vorgaben, welche Aufgaben Priorität haben, kann dabei helfen.

Arbeitnehmer müssen vor allem darauf achten, dass sie ihre vorgegebene Arbeitszeit einhalten. Das bedeutet, nicht zu wenige Stunden zu machen, aber auch nicht zu viele. Die gesetzlichen Vorgaben für Überstunden müssen immer beachtet werden.

Für viele Arbeitnehmer kann diese hohe Freiheit auch ein Nachteil werden. Wenn sie es nicht gewohnt sind, so frei zu arbeiten, haben sie vermutlich Schwierigkeiten mit der Zeitkontrolle. Das kann zu Problemen bezüglich des Arbeitszeitgesetzes (ArbZG) führen. Oder auch dazu, dass die Produktivität Einzelner leidet, weil sie zu den falschen Zeiten arbeiten. Zum Beispiel abends, nach einem bereits anstrengenden Tag. Freiheiten sind also nicht für jeden Arbeitnehmer.

Fazit

Vertrauensarbeitszeit kann einem Unternehmen viele Vorteile bringen. Arbeitnehmer können ihren Tag besser gestalten und ihre Aufgaben auf ihre Weise erledigen. Arbeitgeber profitieren von einer höheren Produktivität ihrer Angestellten und einem guten Image. Allerdings ist das flexible Arbeiten nicht für jeden. Bei der Auswahl der Mitarbeiter sollte darauf geachtet werden.

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