Schichtmodelle

Diese Schichtmodelle gibt es

Schichtarbeit ist in vielen Branchen beliebt. Aber welches Schichtmodell ist das richtige für ein Unternehmen? Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Es hängt von den einzelnen Faktoren ab, welches Schichtmodell zum Unternehmen passt. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel die unterschiedlichen Schichtmodelle vor:

Das vollkontinuierliche Schichtmodell

Auch bekannt als Drei-Schicht-Modell. Bei den drei Schichten handelt es sich um die Frühschicht, die Spätschicht und die Nachtschicht. Eine Schicht dauert für gewöhnlich 8 Stunden. So kann mit dem vollkontinuierlichen Schichtmodell 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche gearbeitet werden.

Wichtig ist es bei diesem Schichtmodell darauf zu achten, dass das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) und das Arbeitsrecht eingehalten werden. Auf den Schichtplänen müssen Pausen für die Arbeitnehmer berücksichtigt werden. Diese betragen elf Stunden zwischen zwei Schichten.

Beim vollkontinuierlichen Schichtmodell wird häufig alterniert. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter die Früh-, Spät- und Nachtschicht im wöchentlichen Wechsel angehen. Liegen zwischen dem Schichtwechsel aber keine elf Stunden Ruhezeit, ist das nicht erlaubt.

Das teilkontinuierliche Schichtmodell

Beim teilkontinuierlichen Schichtmodell handelt es sich ebenfalls um ein Modell mit drei Schichten. Allerdings wird dabei nicht am Wochenende gearbeitet.

Das erleichtert den wöchentlich alternierenden Schichtwechsel, da das Wochenende dazwischen liegt und so die elf Stunden Ruhephase für Arbeitnehmer problemlos eingehalten werden können.

Das Zwei-Schichtmodell

Bei einem Zwei-Schichtmodell entfällt die Nachtschicht. Es werden also zwei Schichten zu jeweils acht Stunden gearbeitet. Insgesamt läuft der Betrieb also täglich für 16 Stunden.

Auch hier wird für gewöhnlich wöchentlich bei den Mitarbeitern für die entsprechenden Schichten alterniert. Die Ruhezeit lässt sich durch die fehlende Nachtschicht recht leicht einhalten.

Mehrschichtmodelle

Bei Mehrschichtsystemen werden die Schichten selbst nicht erhöht. Es handelt sich um drei Schichten. Aber die Schichtgruppen werden so aufgeteilt, dass sie Schichtzyklen abdecken.

Beispielsweise arbeiten bei einem Vierschichtsystem vier Schichtgruppen in den Schichtzyklen. Diese sind kontinuierlich. Dadurch, dass es mehr Schichtgruppen als Schichten gibt, kann so durchgehend gearbeitet werden, ohne dass die Wochenarbeitszeit überschritten wird.

Im Grunde arbeitet jeweils eine Schichtgruppe in einer der Schichten und die vierte Schichtgruppe hat frei oder Urlaub. Das ist auch mit mehr als vier Schichtgruppen möglich, wenn beispielsweise Abteilungen miteinander arbeiten und jeweils in Schichten und Schichtgruppen eingeteilt werden.

Beispiel für eine Mehrschichtmodell

Angenommen, in Ihrem Unternehmen ergeben sich durch die Schichten in der Woche 168 Stunden Arbeitszeit. Sie arbeiten also im vollkontinuierlichen Schichtbetrieb.

Sie teilen vier Schichtgruppen ein, die jeweils für acht Stunden arbeiten. Das ergibt eine wöchentliche Arbeitszeit von 42 Stunden pro Schichtgruppe. Das liegt bereits über den üblichen 40 Stunden pro Woche. Außerdem wären krankheitsbedingte Ausfälle und Urlaub nur schwer aufzufangen beziehungsweise müsste der gesamte Schichtplan umgestellt werden.

Deshalb teilen Sie stattdessen fünf Schichtgruppen ein und reduzieren die Arbeitszeit pro Schichtgruppe auf etwas unter 34 Stunden die Woche.

Fazit

Schichtmodelle beziehen sich immer darauf, dass in einem Unternehmen mehr als acht Stunden täglich gearbeitet wird. Mindestens 16 Stunden bei einem Zwei-Schichtsystem oder 24 Stunden bei einem Dreischichtsystem.

Welches Schichtmodell für ein Unternehmen das richtige ist, hängt stark davon ab, was erreicht werden soll und wie die Ressourcen aussehen. Wichtig ist vor allem, dass das ArbZG und die Arbeitsrechte eingehalten werden.

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