Anhörung zur Arbeitszeiterfassung im Bundestag
In einer Anhörung im Oktober kam endlich wieder Bewegung in die Umsetzung eines Gesetzes zur
Der Stundensatz ist der Betrag, der einem Arbeitgeber für eine Stunde Arbeitszeit zusteht. Die Höhe des Stundensatzes kann einen Einfluss auf die Arbeitsqualität haben. Der Stundensatz wird gesetzlich durch den Mindestlohn in einem Minimalmaß vorgegeben. Wie weit er darüber liegt, kann jederzeit verhandelt werden. Was es wichtiges zum Stundensatz zu wissen gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Der Stundensatz spielt eine entscheidende Rolle für den Lebensunterhalt von Arbeitnehmern. Ist der Stundensatz zu niedrig, ist der Lebensunterhalt nicht gesichert. Arbeitnehmer verhandeln den Stundensatz mit Arbeitgebern für gewöhnlich auf der Basis, dass sie davon ihren Lebensunterhalt bestreiten können. In den meisten Fällen, wird dabei auch bedacht, dass man sich mal was leisten oder Rücklagen bilden will.
Freiberufler, Freelancer, Selbstständige und Dienstleister haben in der Regel keinen festen Stundensatz. Sie müssen ihre Preise für jedes Projekt neu berechnen. Wenn dabei die Kalkulation zu niedrig ausfällt, können Projekte und Aufträge eventuell nicht beendet werden. Der Umsatz muss also hoch genug sein, um Projekte und Aufträge davon zu stemmen und den Lebensunterhalt zu bestreiten. Ein entsprechend hoher Stundensatz ist also auch in dem Fall von großer Bedeutung.
Dabei muss auch beachtet werden, dass der Umsatz nicht der Gewinn ist. Leistungen können also nicht rein nach dem Stundenverrechnungssatz angeboten werden. Am Ende muss auch etwas übrigbleiben, mit dem Lebensunterhalt und Unternehmenskosten abgedeckt sind.
Im Stundensatz sollten deshalb immer die folgenden Aspekte bedacht werden:
Es gibt noch weitere Faktoren, die den Stundensatz beeinflussen können, aber dies sind die wichtigsten.
Um den Stundensatz zu kalkulieren, muss von der Jahresarbeitszeit aus zurückgerechnet werden. Die Jahresarbeitszeit sind die Stunden, die im Jahre gearbeitet werden. Von den 365 Tagen im Jahr werden also die freien Tage wie Wochenenden und Feiertage abgezogen und das Ergebnis mit den täglichen Stunden multipliziert.
Angenommen, ein Dienstleister arbeitet 220 Tage im Jahr. Dabei hat er bereits Wochenenden und Feiertage abgezogen. Auch eventuelle Ausfälle durch Krankheit sind hier bereits berücksichtigt.
Der Dienstleister geht davon aus, dass er monatlich 1.000,00 Euro an Betriebskosten haben wird. Die Lebenshaltungskosten schätzt er auf 800,00 Euro. Um diese Kosten zu decken, muss er also im Monat mindestens 1.800,00 Euro verdienen. Auf das Jahr mit 12 Monaten gerechnet, sind das 21.600,00 Euro. Der Dienstleister muss demnach an 220 Arbeitstagen 21.600,00 Euro verdienen.
Das sind 98,18 Euro täglich. Bei einem Arbeitstag mit 8 Stunden käme er auf einen Stundensatz von 12,27 Euro. Allerdings sind dabei noch nicht die unproduktiven Stunden ab, in denen er nichts verdient. Das sind die Arbeitszeiten, die für die Buchhaltung oder andere interne Aufgaben aufkommen.
Der Dienstleister kalkuliert, dass ungefähr ein Drittel seiner Arbeitszeit auf diese internen Aufgaben fallen wird. Die neue Rechnung wäre also, erstmal die 220 Tage mit den 8 Stunden zu multiplizieren und dann durch 3 zu teilen.
Aufgerundet ergibt das 587 produktive Arbeitsstunden im Jahr. Geteilt durch die 12 Monate sind das – ebenfalls aufgerundet – 49 produktive Arbeitsstunden im Monat.
Die 1.800,00 Euro im Monat, um Unternehmen und Lebensunterhalt zu sichern, müssen also in 49 Stunden verdient werden. Das ergibt einen Stundensatz von 36,74 Euro.
Durch diese Berechnung wird deutlich, wie wichtig es ist, alle Kosten bereits im Vorfeld mit einzukalkulieren. Ebenfalls im Hinterkopf behalten sollte man immer, dass noch unerwartete Kosten hinzukommen können und es immer teure und weniger teure Monate gibt.
Der Stundensatz ist wichtig, um ein Unternehmen führen zu können. Er ist aber genauso wichtig, um die Lebenshaltungskosten bestreiten zu können. Eine Berechnung, die möglichst alle Kosten berücksichtigt, ist dementsprechend sinnvoll.
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