Arbeitszeit

Die Vorteile von digitaler Arbeitszeiterfassung

Die Arbeitszeiterfassung ist seit einiger Zeit gesetzlich vorgeschrieben. Dabei müssen bestimmte Vorgaben erfüllt werden. Diese lassen sich zwar auch mit klassischen Arbeitszeiterfassungsmethoden einhalten, aber das kann unnötige Arbeit bedeuten. Die digitale Arbeitszeiterfassung macht es sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern einfacher, die Arbeitszeit zuverlässig und korrekt zu erfassen.

Die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben

Grundsätzlich gilt: Die Arbeitszeit muss in jedem Unternehmen erfasst werden. Seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) und der Bestätigung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) ist diese Verpflichtung bindend.

Konkret bedeutet das, dass Arbeitgeber die Arbeitszeiten der Mitarbeiter erfassen, aufzeichnen und für mindestens 2 Jahre aufbewahren müssen. Es ist also keine freiwillige Basis mehr vorhanden.

Allerdings ist es erlaubt, die Arbeitszeiterfassung an die Mitarbeiter zu delegieren. Diese können also selbst ihre Arbeitszeiten festhalten. Dabei müssen Arbeitsbeginn, Arbeitsende und Pausen festgehalten werden.

Stand jetzt gibt es noch keinen gesetzlichen Beschluss, der eine digitale Zeiterfassungsmethode voraussetzt. Allerdings ist es nicht komplett ausgeschlossen, dass manche „veraltete“ Methode in Zukunft nicht mehr erlaubt sein wird.

Die Vorgaben zielen vor allem darauf ab, dass die Zeiterfassung transparent und manipulationssicher sein muss. Das könnte darauf hinweisen, dass vor allem digitale Arbeitszeiterfassungssysteme angesagt sein werden, sobald ein Gesetzesbeschluss vorliegt.

Digitale Arbeitszeiterfassung erfüllt die Vorgaben der Transparenz, indem jederzeit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer einsehbar ist, welche Stunden geleistet wurden und wofür diese Arbeitsstunden investiert wurden. Arbeitsbeginn, Arbeitsende und Pausen sind auf die Sekunde genau festgehalten.

Das ist nicht nur ein Vorteil für die Erfüllung von Vorgaben. Es verhindert auch Nachfragen und Unklarheiten im Arbeitsablauf. Die klare Dokumentation der geleisteten Arbeit liefert auf einen Blick alle wichtigen Informationen.

Eine Erleichterung der Arbeit

Informationen sind das Stichwort bei der Arbeitszeiterfassung. Es geht darum, die Arbeitsstunden so genau wie möglich zu erfassen. Darüber hinaus liefert die digitale Arbeitszeiterfassung aber auch Einblicke in die Abläufe bei Aufträgen und die Bereiche des Unternehmens.

Arbeitgeber sehen beispielsweise, wie viele Stunden für einen Auftrag geleistet wurden. Das kann ein wichtiges Tool für die zukünftige Kalkulation von vergleichbaren Aufträgen sein. Oder es gibt einen Hinweis darauf, dass bestimmte Abläufe nicht gut ausdefiniert sind und dadurch zu viel Zeit in Anspruch nehmen.

Außerdem wird die Lohn- beziehungsweise Gehaltsabrechnung erheblich erleichtert, wenn sie nicht handschriftlich zusammengerechnet werden muss. Die Daten stehen bereits zur Verfügung und müssen nur entsprechend genutzt werden.

Das bezieht sich auch auf die Einhaltung der Arbeitnehmerrechte. Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) gibt genau vor, wie viele Stunden Arbeitnehmer leisten dürfen. Die Einhaltung der Gesetze liegt dabei aber in der Verantwortung der Arbeitgeber. Werden zu viele Überstunden geleistet? Werden zu viele Stunden in der Teilzeit geleistet? Arbeitgeber erfahren es direkt, wenn eine Überschreitung stattfindet. Nicht erst, wenn sie einen Stundenzettel ausgehändigt bekommen.

Vor allem in Verbindung mit modernen Arbeitsmodellen wie dem hybriden Arbeiten oder der Gleitzeit ist die digitale Arbeitszeiterfassung sinnvoll, da sie überall und jederzeit anwendbar ist.

Digital erfasste Arbeitszeitdaten können auch ausgedruckt werden, um sie beispielsweise bei Versicherungen oder Ämtern vorzulegen.

Fazit

Digitale Arbeitszeiterfassung ist zwar nicht verpflichtend, aber sie erfüllt alle Vorgaben, die aktuell bestehen. Da die Gesetzeslage noch nicht endgültig ausformuliert wurde, steht im Raum, ob klassische Arbeitszeiterfassungsmethoden in Zukunft überhaupt noch zulässig sind.

Auf lange Sicht ist ein digitales Verfahren ohnehin vorteilhaft, da es nicht nur die gesetzlichen Vorgaben – aktuell und in Zukunft – erfüllt. Es erleichtert auch die Arbeit und ist hilfreich bei der Planung von Aufträgen, indem es wichtige Einblicke liefert.

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